AV- und IT-Konvergenz – eine komplexe Neuanordnung von IT und AV?

AV-und IT-Konvergenz: Das bedeutet nicht, AV und IT einfach zusammenzuführen. Vielmehr geht es darum, Netzwerke und Komponenten so anzuordnen, dass sich für Unternehmen neue Perspektiven eröffnen. Dies setzt freilich voraus, dass beide, IT- und AV-Branche, die Anforderungen des jeweils anderen besser verstehen. Nur dann können Konnektivität und alle dafür nötigen Komponenten geplant und nachhaltig betrieben werden.

In den letzten Jahren haben wir eine verstärkte Konvergenz von AV- und IT-Technologien beobachten können. Dieser Trend setzt sich sowohl in der Schweiz wie auch in anderen europäischen Ländern fort. Wir erleben immer häufiger, dass bei Kundengesprächen, unabhängig davon, ob es sich um mittelständische oder große Unternehmen handelt, AV- und IT-Experten zugegen sind. Gerade wenn es darum geht, Infrastrukturen für Besprechungsräume oder digitale Informationsdisplays zu etablieren. Hier ist der Anspruch klar: Er soll für Anwender leicht zu bedienen und für die hausinterne oder externe IT-Fachkraft einfach und zentral zu verwalten sein.

Damit wird klar: Das klassische Rollenverständnis von AV und IT wandelt sich. Aufgabenbereiche, Stellenbeschreibungen, Verantwortlichkeiten und der Einzug neuer Technologien verändern sich. Davon profitiert die AV-Branche, die weiterhin stark wächst. Hier eröffnen das Zusammenwachsen mit anderen Branchen, die immer weiter fortschreitende Digitalisierung sowie Unified Communication völlig neue Geschäftsmöglichkeiten. Wir beobachten also nicht nur eine Konvergenz von IT und AV, sondern es entstehen ganz neue Anwendungen, etwa für die Möbelbranche mit intelligenten Möbeln, die Industrie, Banken und den klassischen Handel. Unsere Aufgabe als Hersteller ist es, die Wünsche der Kunden aufzunehmen und die richtigen Trends zu erkennen.

Damit dies gelingt, müssen AV- und IT-Verantwortliche ihre Sichtweise und ihr Vorgehen enger miteinander abstimmen. Fakt ist: Für Nutzer, Marketingverantwortliche und AV-Verantwortliche hat die audiovisuelle Qualität der Inhalte oberste Priorität. IT-Verantwortliche dagegen müssen für den sicheren und effektiven Betrieb der Komponenten im Unternehmensnetzwerk sorgen. Und genau hier können sich AV-Spezialisten profitabel einbringen, etwa mit neuen AV-over-IP-Anwendungen. Allerdings sind eben dann auch Aspekte wie der Umgang mit offenen Standards, Netzwerk-Centricity, Skalierbarkeit sowie die zentralisierte Überwachung und Wartung der Systeme ins Kalkül zu ziehen. Für uns besteht kein Zweifel, dass mit der weltweit steigenden Nachfrage nach neuen audiovisuellen Kommunikationsformen AV-Systeme künftig immer wichtiger werden.

Die beobachtete Konvergenz von AV und IT ergibt sich aufgrund der Entwicklung beinahe zwangsläufig. Bereits in den 1990er-Jahren geschah Ähnliches, als die Telekommunikations- mit der Datennetzindustrie verschmolz. Dieser Zusammenschluss brachte wertvolle Produkte hervor wie Voice Over IP, Mobile Internet und das Smartphone. Allesamt läuteten eine neue Ära erstaunlicher Innovationen ein. Erfolg hatte, wer zur richtigen Zeit auf dem richtigen Markt war und sich mit diesen Themen auseinandergesetzt hat.

Dieses Beispiel zeigt, wie die Synthese von AV- und IT-Welt gelingen kann. Es braucht Experten, die bereit sind, voneinander zu lernen, die an einem Strang ziehen und die gleichen Ziele verfolgen: dass Systeme einfach bedienbar sind, Nutzer schneller und effektiver kommunizieren können, Aspekte wie Schnittstellen, Netzwerksicherheit und Bandbreite berücksichtigt werden und der Betrieb des Unternehmensnetzwerkes sicher und effektiv ist.

Reto Scaramuzza, Key Account Manager Schweiz

Über den Autor
Impulsgeber, Generalist, Zuhörer, Kundenversteher, Diplomat, Gebirgsjäger, Familienmensch, Zusammenarbeiter, Schnellreagierer, Brückenbauer, Ideenfinder, Feierabendläufer … Reto Scaramuzza verantwortet als Key Account Manager Schweiz die Koordination und Betreuung des Lindy-Distributors Also Schweiz. Er betreut außerdem die IT/ AV Integratoren, Geschäfts- und Endkundenpartner und treibt die Erschließung neuer Absatzmärkte und -Kanäle in der Schweiz maßgeblich voran. Davor war er beim Distributor Secomp als Key Account Manager tätig und für die Distributionspartner, den E-Tail und E-Commerce sowie für das Business Development zuständig.

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