LEISTUNGSMERKMALE

VON PATCHKABELN

Leiterwerkstoff, Kabelaufbau, Schirmung und Isolations- bzw. Kabelmantelmaterialien sind entscheidende Faktoren für die Signalqualität und damit die Leistungsfähigkeit eines Patchkabels in seinem jeweiligen Anwendungsbereich. Für einen einfacheren und sicheren Umgang mit ihnen wurden diese Klassifizierungsmerkmale von unterschiedlichen globalen Normierungsgremien hinsichtlich ihrer Übertragungsbandbreite, der Schirmungsarten, der Beschaltung und der Signaldämpfung in Klassen bzw. Kategorien mit Mindestanforderungen eingeteilt, welche für die unterschiedlichen Anwendungszwecke bzw. Verbindungsarten einzuhalten sind.


Bezeichnet eine Klasse von Kabelmantel- und Isolationswerkstoffen, die bei Bränden wenig Rauch entwickeln und in ihrer chemischen Zusammensetzung keine Halogene (Fluor, Chlor, Jod, Brom) enthalten, da diese beim Verbrennen hochgiftige Gase (z.B. Chlorgas) freisetzen. Die Verwendung von Kabeln dieser Klasse wird besonders im öffentlichen Raum immer stärker gefordert.

Standardmäßig bestehen die Leiter von Patchkabeln aus einer Litze (Thin Wire), die aus mehreren sehr feinen Drähten zusammengedreht wird, was eine höhere Flexibilität, aber leider auch einen schlechteren elektrischen Leitwert gegenüber massiven Drähten zur Folge hat. Bestimmte Anwendungen, die speziell auf gute Leitwerte angewiesen sind (z.B. manche Extender-Lösungen, die Cat.X-Kabel verwenden), erfordern daher Solid-Core-Kabel mit Adern aus massivem Kupfer.

Dies ist ein Leitermaterial aus kupferummanteltem Aluminium. Es macht sich den sogenannten Skin-Effekt zunutze, der dafür sorgt, dass bei den hohen Übertragungsfrequenzen auf Netzwerkkabeln der Signal-Stromfluss im Wesentlichen die äußere Schicht der Kabelader elektrisch belastet, während im Inneren so gut wie kein Strom fließt. Damit können die Kabeladern im Inneren aus dem schlechter leitenden aber kostengünstigeren Aluminium gefertigt sein, während die äußere Schicht aus dem besser leitenden Kupfer sein muss. Für PoE-Anwendungen empfiehlt sich dieser Kabeltyp übrigens nicht, da die PoE-Stromversorgung (s.o.) mit Gleichspannung arbeitet (wo der Skin-Effekt nicht auftritt) und daher bei dem schlechteren elektrischen Leitwert von Aluminium mit erhöhter Wärmeentwicklung im Kabel gerechnet werden muss.

Ist ein amerikanisches Codierungssystem für Drahtstärken, entstanden aus der Anzahl der notwendigen Ziehschritte bei der Produktion von Drähten. Je größer der AWG-Wert, desto dünner der Draht. Für die Kupferleiter von Patchkabeln sind Werte zwischen AWG24 und AWG28 üblich.

PatchKabel stellen gewissermaßen die beweglichen Lebensadern moderner Kommunikations-Infrastruktur

Im Gegensatz zu den 1:1-beschalteten Standard-Patchkabeln weisen Crossover-Kabel eine gekreuzte Pinbelegung auf. Bei ihnen wird die Verbindung von Sende- zu Empfangspins durch eine unterschiedliche Beschaltung beider Stecker eines Patchkabels realisiert. Somit lassen sich problemlos auch zwei Endgeräte ohne zwischengeschalteten Hub oder Switch direkt miteinander vernetzen. Beispielsweise zwei PCs oder ein Rechner und eine Netzwerkkamera.

Netzwerkendgeräte benötigen in aller Regel nicht nur eine Datenverbindung, sondern auch Spannungsversorgung, meistens in Form eines Steckernetzteiles. Bei anwendungsbedingt peripher positionierten Geräten wie WLAN-Accesspoints oder Netzwerkkameras kann dies mangels Steckdosen in Geräte-Reichweite schnell zum Problem werden. Der PoE-Standard überträgt neben den Daten die Stromversorgung über das Netzwerkkabel nach dem Prinzip der sogenannten Phantomspeisung gleich mit, sofern Switch und Endgerät PoE unterstützen.

Im Netzwerk-Standardbetrieb werden an den RJ45-Anschlüssen die Sende-Pinpaare eines Gerätes mit den Empfangs-Pinpaaren des jeweils anderen Gerätes in einer Kabelverbindung miteinander verschaltet. Netzwerkgeräte (Hubs, Switches, Repeater, Router etc.) und Endgeräte (PCs, Server, Drucker, Kameras etc.) sind daher an ihren Anschlüssen per Spezifikation unterschiedlich beschaltet, sodass solche Verbindungen mit Standard-Patchkabeln möglich sind, welche eine 1:1-Beschaltung aufweisen. D.h. bei beiden Steckern sind die jeweils gleichen Pins miteinander verbunden.

Sind häufig als Isolations- und Mantelwerkstoff verwendete Kunststoffe (meistens halogenfrei), die bei ihrer Betriebstemperatur elastische, bei starker Wärmezufuhr jedoch plastische Eigenschaften aufweisen, wodurch sie für die genannte Anwendung bestens geeignet sind.

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