Anspruchsvolle Digital-Signage-Anwendungen setzen AV-Signale mit hoher Bandbreite voraus. Deren Realisierung wiederum ist an leistungsstarke Hardware-Komponenten geknüpft, die das Signal Processing im Hintergrund steuern und in der Lage sind, die Signale über maximale Distanzen zu verteilen – in 4K-Auflösung und darüber hinaus. Das folgende Szenario zeigt beispielhaft, wie sich mithilfe von Lindys AV-over-IP-Lösung dynamische Videowände realisieren und kontrollieren lassen – und zwar mit Inhalten aus mehreren Quellen.
Bei diesem Szenario werden die Signale in 4K-Auflösung von insgesamt fünf Quellgeräten auf die 16 Displays einer 4×4-Videowand verteilt. Durch die Einbindung einer Gigabit- Network-Switch- & Controller-Kombination stehen eine Vielzahl von Display-Modi sowie einfach zu bedienende Steuerungssysteme zur Verfügung. Die IP-Technologie ermöglicht, eine zuverlässige Übertragung der Signale in Echtzeit über maximale Distanzen hinweg, ohne dass man in eine kostenintensive Glasfaser-Verkabelung investieren müsste. Ergänzend wird in diesem Szenario die IP-Technologie mit einer leistungsstarken Switch-Komponente kombiniert. Dadurch lassen sich die Quellsignale intelligent auf mehrere Displays zusätzlich zur Videowand in der Umgebung verteilen.
In unserem Beispiel sind fünf Quellgeräte mit HDMI-Ausgang über HDMI-Kabel aus der Lindy Anthra Line (bis maximal 5 Meter) mit jeweils fünf IP-Extendern (TX) verbunden, um die Distanzen im Raum zu überbrücken. Bei Verwendung kürzerer HDMI-Kabel wären die Investitionskosten geringer, denn geringere Übertragungsdistanzen zwischen den Quellgeräten und den IP-Transmittern lassen sich durch größere Längen der kostengünstigeren Cat.x-Kabel zwischen IP-Transmittern und IP-Receivern ausgleichen.
Die IP-Transmitter wandeln die HDMI-Signale der Quellgeräte zu IP-Signalen. Diese werden dann über Cat.x-Kabel an einen Lindy 8 Port Gigabit Switch in 100m Entfernung weitergeleitet. Würde man für solche Distanzen nicht IP-basierte Standard-HDMI-Lösungen verwenden wollen, so wäre dies lediglich mit Hybrid-Glasfaserkabeln oder einem Glasfaser-Extender möglich. Der Nachteil: Diese sind kostenintensiv, und sie lassen lediglich eine Punkt-zu-Punkt-Signalübertragung zu.
Die vielseitige IP-Lösung hingegen ermöglicht außer solchen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen auch Punkt-zu-Mehrpunkt-Verteilungen. Er erlaubt es ferner, die Signale von jedem Quellgerät an jedes Display weiterzuleiten (Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt). So können Informationen und Inhalte den Betrachtern in einer Vielzahl von ansprechenden und kommunikativen Videowand-Layouts präsentiert werden. Der Switch wird hier mit einem IP-Video-Controller kombiniert, der eine Web-GUI für die einfache Steuerung, Überwachung und Layoutwechsel bereitstellt. Signale können dann sofort an bestimmte Displays weitergeleitet werden – egal, ob vordefinierte oder spontan erstellte Layouts gefordert oder gewünscht sind.
Damit sind die Videowände flexibel gestaltbar, und die Lösung ist jederzeit skalierbar. Beispielsweise kann man zunächst eine kleinere Videowand mit nur wenigen Displays realisieren. Sollen zusätzliche Informationen angezeigt werden oder wird eine größere Displayfläche benötigt, lässt sich die Videowand einfach durch Hinzufügen weiterer Extender erweitern. Nützlich ist dieses skalierbare System auch, wenn es darum geht, Marketing-Inhalte auf großformatiger Videowand mit weiterführenden Informationen zu ergänzen, etwa durch Installation zusätzlicher Displays neben der Videowand oder an anderen Stellen in der Umgebung. Somit ist der IP-Switch in der Lage, die HDMI-Signale über Cat.x-Kabel weitere 100m zu verteilen. In diesem Szenario werden die Kabel an die insgesamt sechzehn Receiver des IP-Extender-Systems angeschlossen, die jeweils auf der Rückseite der Displays befestigt sind. Die Receiver wandeln das IP-Signal in ein HDMI-Signal zurück, bevor sie mit HDMI-Kabeln an die Displays oder die Zielgeräte geleitet werden.
Auf diese Weise nutzt diese Lösung modernste IP-Technologie, um ein kostengünstiges, dynamisch konfigurierbares 4K-Multi-Distribution-Videowandsystem aufzusetzen, mit einem benutzerfreundlichen Interface und der Möglichkeit, bandbreitenhungrige Inhalte kreativ und atemberaubend zu präsentieren.
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