Die Displays, aus denen sich Video Walls zusammensetzen, werden aus praktischen Gründen in aller Regel über die weitverbreitete HDMI-Schnittstelle angesteuert. Kabel, Steckverbinder, Extendersysteme – jegliche AV-Übertragung erfolgt hier via HDMI. Nicht selten haben hierbei die Displays gar keine andere AV-Schnittstelle mehr vorzuweisen und so kommt es, dass auch die Anschlüsse für die Video-Wall-Steuergeräte eben auch in diesem Standard ausgeführt sein müssen, damit das Ganze funktioniert. Wer nun eine solche Video Wall mit AV-Inhalten aus einer DisplayPort-Schnittstelle speisen möchte – etwa, weil hier die derzeit gängigste Version mehr Bandbreite zu bieten hat, als die vergleichbare HDMI-Version – der hat in den meisten Szenarien keine guten Karten.
Ungleiche Geschwister.
Dabei hat die jüngere Schwester von HDMI neben den erwähnten höheren Bandbreiten durchaus weitere Fähigkeiten im Angebot, bei denen HDMI nicht mithalten kann. Das fängt mit dem gesicherten Steckverbinder an, der schon per Spezifikation einen einrastenden Mechanismus aufweist, welcher die Verbindung gegen unbeabsichtigtes Lösen schützt. Es geht weiter mit dem sog. Dual Mode, der seit der DP-Version 1.1 mit dem „DP++“-Standard dafür sorgt, dass ohne aktive Elektronik mit einfachen Adapterkabeln auch HDMI Displays an einer DisplayPort-Schnittstelle betrieben werden können, obwohl beide Standards nicht zueinander kompatibel sind, denn sie könnten von ihrer elektrischen Signalisierung her unterschiedlicher nicht sein. Die „DP++“-Schnittstelle erkennt jedoch selbstständig, wenn an ihr ein HDMI-Monitor angeschlossen wird und schaltet die Signalisierung einfach von DP nach HDMI um. Ferner erweist sich auch noch der MST-Modus (Multi-Stream) durchaus als Vorteil gegenüber HDMI, lassen sich doch mit ihm über ein einziges Kabel
mehrere AV-Inhalte gleichzeitig übertragen und somit mehrere Displays über eine einzige DisplayPort-Leitung zwischen ihnen und dem Quellgerät mit Inhalten versorgen. Die Displays müssen dafür lediglich per kurzem DP-Kabel untereinander verbunden sein.
Das Beste aus zwei Welten
Hier setzt nun der DP-HDMI-Video-Wall-Prozessor von Lindy an. Mit ihm lassen sich bis zu 4 HDMI Displays in den unterschiedlichsten Betriebsmodi aus einer DisplayPort-Quelle ansteuern.
Zunächst lässt er sich im Video-Wall-Modus betreiben, mit dessen Hilfe er aus einem DisplayPort Content mit 4K-Bildauflösung (3840×2160@60Hz) eine 2×2 Video-Wall mit 4 Stück 1080p-Displays generiert. Es erscheint hier – wie bei Video-Walls üblich – der 4K-Bildinhalt verteilt über die 4 Bildschirme der Video Wall.
Ist dies nicht gewünscht, kann er aber auch im Duplicate-Modus als Splitter betrieben werden, um ein und den selben Bildinhalt auf mehreren Displays mehrfach darzustellen. Zu unterscheiden sind hier 3 Undermodi:
- Man erhält bei Verwendung von vier 1080p-Displays entweder 4 gleiche Bildinhalte mit einer Auflösung von jeweils 1920×1080@60Hz.
- Oder alternativ zwei unterschiedliche Bildinhalte mit je 3840×1080@60Hz auf zwei Gruppen aus je zwei 1080p-Displays.
- Bei Verwendung von zwei 4K-Displays können wahlweise auch zwei 4K-Bildinhalte mit je einer Auflösung von3840x2160@30Hz dargestellt werden.
Der Extended Modus bietet weiter die Möglichkeit, etwa den erweiterten Windows Desktop mit 2 unterschiedlichen Bildinhalten auf vier 1080p-Bildschirmen, kombiniert zu zwei Display-Gruppen à zwei Displays, mit einer Gesamtauflösung von 3840×1080@60Hz darzustellen.
Im vor allem für Gamer interessanten Expander- oder Eyefinity-Modus schließlich lassen sich bei Verwendung von vier 1080p-Displays nebeneinander sogar bis 7680×1080@60Hz darstellen. Oder 7680×2160@30Hz auf zwei 4K-Displays nebeneinander.
Ständiger Begleiter
Konfiguriert wird das Gerät auf einfachste Weise über die Konfig-Menüs der jeweils im PC eingesetzten Grafikkarte sowie über die verwendeten Ausgangsports. Soll einer der Modi eingestellt werden, die nur zwei Bildschirme verwenden, so werden nur die HDMI-Ausgänge belegt, ansonsten alle vier. Das Manual beschreibt für die wichtigsten GFX-Hersteller den Setup-Vorgang für die unterschiedlichen Modi. Die Einstellung von Auflösungen und Bildwiederholfrequenz erledigt der EDID-Handshake zwischen Displays und Video-Wall-Prozessor bzw. zwischen Video-Wall-Prozessor und Grafikkarte. Dank seiner kompakten Abmessungen (155x72x25mm) kann das handliche Gerät seinen Besitzer – etwa bei Events, Schulungs- oder Verkaufsveranstaltungen – leicht überall hin begleiten und wird so zur mobilen und multifunktionalen Allround-AV-Prozessor-Unit.
DisplayPort Range von Lindy
Entdecken Sie hier weitere Extender, Splitter, Switches, Konverter, Adapter und Kabel aus der hochperformanten, vielseitigen und zuverlässigen Lindy Produktrange mit DisplayPort-Technologie. Mit hohen Auflösungen, Langstreckenübertragungen und aktiver Wandlertechnologie rocken Lindys DisplayPort-Produkte mit jeder Installation den Saal.